Behandlung

BehandlungKrampfadern (Varizen) sind nicht nur ein ästhetisches und kosmetisches Problem, sondern sie können auch schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Erfolgt keine Behandlung, kann es zu weiteren Komplikationen kommen. Daher sollte möglichst früh eine Behandlung der Krampfadern erfolgen. Der Ratgeber erläutert Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten, die hierfür zur Verfügung stehen.

 

Veröden der Krampfadern (Sklerotherapie) als mögliche Behandlung

Wenn die Krampfadern verödet werden, wird in die ausgesackte Vene ein Verödungsmittel gespritzt. Die genaue Menge und Konzentration des Medikaments hängt vom Durchmesser der Vene ab. Bei diesem nicht-operativen Verfahren werden die Innenwände der Vene verklebt und es entwickelt sich im Laufe der Zeit ein bindegewebsartiger Strang. Es ist extrem wichtig, dass der Eingriff von einem Phlebologen (Gefäßspezialisten) durchgeführt wird.

Bei größeren Krampfadern hingegen ist eine Operation empfehlenswert, denn selbst bei kleineren Krampfadern ist es möglich, dass mehrere Sitzungen erforderlich sind, bis die Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist. Danach müssen meistens eine Zeit lang Kompressionsstrümpfe getragen werden.

 

Allgemeines zur Kompressionstherapie

Diese Behandlung hilft dabei, dass der venöse Blutfluss beschleunigt wird. Eine Kompression ist zwar in der Lage, die Symptome wie geschwollene Beine zu bekämpfen, jedoch nicht die Ursachen der Krampfadern. Eine Kompressionstherapie muss zudem dauerhaft angewendet werden. Das Gleiche gilt für Venenmittel, die als Sprays, Salben und Gels erhältlich sind und auf die Haut aufgetragen werden. Als Alternative stehen Kapseln zum Einnehmen zur Verfügung. Diese Mittel können ebenso leicht abschwellend wirken, sodass subjektiv die Beschwerden gelindert werden, aber keine Beseitigung der Ursachen erfolgt.

 

Krampfadern operativ entfernen

Die Operation nimmt der Facharzt für Chirurgie vor. Bei diesem Eingriff werden die erkrankten Stammvenen durch einen Schnitt freigelegt. In die eröffnete Vene wird eine Sonde gelegt, die Vene oben und unten jeweils durchtrennt, unterbunden und im Anschluss an der Sonde fixiert. Die Sonde wird dann mit der gesamten Vene sowie den Seitenästen aus dem Bein gezogen. Die Schnitte werden zum Schluss vernäht. Die Operation dauert 20 Minuten bis 2 Stunden. Durch das komplette Entfernen der Krampfadern besteht nach der Operation ein sehr geringes Rückfallrisiko. Meist müssen im Anschluss mehrere Wochen lang Kompressionsstrümpfe getragen werden. Die Behandlung kann ambulant oder stationär erfolgen.

 

Crossektomie und Stripping

[the_ad id=“451″] Bei der Crossektomie werden sämtliche Verbindungen, die in die tiefe Beinvene einmünden, unterbunden und durchtrennt. Im Vorfeld muss das Venensystem des Patienten genau untersucht werden, denn die Anzahl der Verbindungsvenen ist unterschiedlich. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Äste erfasst werden und es zu keinen Rückfällen kommt. Nach der Crossektomie folgt meistens das Stripping. Bei dieser Behandlung wird die erkrankte Vene mit den Seitenästen durch kleine Hautschnitte aus dem Bein herausgezogen.

 

Behandlung mit Radiofrequenz und Laser

Radiofrequenz und Laser sind weitere effektive Therapie-Methoden. Bei diesen minimalinvasiven Verfahren handelt es sich um Eingriffe, bei denen möglichst kleine Verletzungen bzw. Schnitte erfolgen. Bei diesen Behandlungen wird über einen Nadelstich ein Katheter in die Venen eingeführt, vorgeschoben und das Gefäß wird unter dem Rückzug des Katheters hitzegeschädigt. Dieser Prozess wird per Ultraschall kontrolliert. Im Vergleich zur gewöhnlichen Operation ist die Erholungszeit viel kürzer. Der Betroffene kann meist sogar seiner Arbeit nachgehen.

Fazit

Krampfadern klingen zunächst einmal harmlos, können jedoch neben den unangenehmen Beschwerden auch ernste Krankheiten verursachen. Daher ist eine Behandlung unbedingt ratsam. Welche Therapiemaßnahme letztendlich infrage kommt, ist vom Ausmaß der Krampfadern abhängig. Das Ziel besteht darin, den venösen Blutfluss zu optimieren, das Risiko von Ödemen (Wasseransammlungen) in den Beinen zu reduzieren und Geschwüre zu verhindern.

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