Diagnose

DiagnoseDas Krampfadernleiden (Varikosis) gehört zu den häufigsten Venenerkrankungen, denn etwa 50 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer sind davon betroffen. Da viele Patienten dieses Venenleiden nicht nur als ästhetisch unschön empfinden, sondern es teilweise auch starke Beschwerden verursacht, sind die Diagnose und Behandlung von Krampfadern sehr wichtig. Der folgende Ratgeber erläutert Ihnen, wie die Erkrankung festgestellt wird.

 

Wie erfolgt die Diagnose von Krampfadern?

Der optimale Ansprechpartner bei einem Verdacht auf Krampfadern ist ein Facharzt für Gefäßchirurgie. Bei der Diagnosestellung bildet die Anamnese zunächst einmal den wichtigsten Faktor. Wenn Betroffene beispielsweise berichten, dass in der Familie vermehrt Krampfadern vorkommen, kann dies bereits ein guter Hinweis sein. Weiteren Aufschluss geben die Betrachtung der Beine und ein Abtasten der Haut, denn hierbei können Veränderungen festgestellt werden. Eine erhöhte Hauttemperatur oder druckempfindliche Stellen deuten oftmals auf eine Venenentzündung hin. Ebenso entscheidend sind die geschilderten Beschwerden, beispielsweise Wadenkrämpfe, Schmerzen, ein Spannungs- oder Schweregefühl in den Beinen, denn diese Symptome sind typisch für Krampfadern.

Bei der Diagnose werden andere Krankheiten ausgeschlossen, zum Beispiel Ursachen aus dem neurologischen oder orthopädischen Bereich.

 

Ultraschall (Farbcodierte Duplex-Sonografie) – Ultraschall-Doppler-Untersuchung

Mit dieser speziellen Untersuchung, bei der über die Haut eine Sonde entlang geführt wird, um das darunter liegende Gefäß zu prüfen, ist es möglich, das Venensystem genau zu untersuchen und das Ausmaß der Krampfadern zu beurteilen. Die Duplex-Sonografie stellt den Blutfluss bildlich dar und ermittelt, in welche Richtung das Blut in den Venen strömt. Somit können Rückflüsse sowie andere Strömungsverhältnisse festgestellt werden. Es zeigt sich zudem die Durchlässigkeit der Venen und ob die Venenklappen intakt oder beschädigt sind. Die farbcodierte Duplex-Sonografie ist heutzutage die Standardmethode in der Diagnose bei Venenleiden. Dabei wird kein Hautgewebe verletzt, sodass die Untersuchung jederzeit durchgeführt werden kann.

 

Angiografie der Venen sowie CT und MRT als weitere Diagnose-Möglichkeit

[the_ad id=“451″] Bei einem unsicheren Ergebnis nach der Ultraschall-Untersuchung kann noch eine Phlebografie (Röntgenuntersuchung der Venen) erfolgen, um den Verdacht auf Krampfadern zu verfestigen. Die radiologische Darstellung des Venensystems geschieht mit einem Kontrastmittel. Hierfür punktiert der Arzt eine Vene am Fuß oder in der Leiste und führt Kontrastmittel ein, wodurch die Venen sichtbar werden. Bricht der Kontrastmittelverlauf auf dem Röntgenbild ab, ist dies ein Anzeichen für einen Gefäßverschluss.

Zum Teil kommen auch beide Untersuchungen zum Einsatz, um eine bessere Diagnostik zu ermöglichen. Die Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) sind weitere Verfahren, mit denen die Diagnose gestellt werden kann. Bei der Computertomografie erfolgt wie beim Röntgen die Freisetzung von Strahlen, während die Magnetresonanztomografie die Schnittbilder des Körpers strahlungsfrei erzeugt.

Fazit

Die Untersuchungen sind heutzutage unkompliziert, schmerzlos und geben schnell Aufschluss. Hat sich der Verdacht bestätigt, ist eine Behandlung sehr wichtig. Hierbei besteht das Ziel in der Verbesserung des Blutflusses der Venen, damit einem Blutstau entgegengewirkt werden kann. Umso besser der Blutfluss in den Venen funktioniert, desto geringer ist auch das Risiko für Folgeschäden und Komplikationen, beispielsweise Durchblutungsstörungen, Geschwüre, offene Beine etc. Nach den entsprechenden Diagnoseverfahren kann ein individueller Therapieplan erarbeitet werden, um das Venenleiden ganz gezielt zu behandeln.

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