Komplikationen

KomplikationenViele Betroffene sehen Krampfadern in erster Linie als kosmetisches Problem. Dabei können die knotig erweiterten Venen an den Beinen zu verschiedenen Komplikationen führen, die schwere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen oder im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können.

 

Mögliche Komplikationen bei Krampfadern

Im fortgeschrittenen Stadium führen Krampfadern häufig zu verschiedenen Beschwerden. Anfangs verspüren die Betroffenen oft Spannungen in den Beinen oder die Beine schwellen an. Bleibende Hautveränderungen und Geschwüre können hinzukommen. Wird es nicht behandelt, führt das Gefäßleiden in der Folge oft zu schwerwiegenden Komplikationen wie z. B. Venenentzündungen, chronischem Venenversagen, tiefer Venenthrombose und der lebensgefährlichen Lungenembolie.

 

  • Venenentzündungen

Venenentzündungen haben vielfältige Ursachen, sie werden durch einen Blutstau, durch Stoß- oder Druckverletzungen sowie durch extremen Flüssigkeitsverlust ausgelöst. In der Innenwand der Krampfader entstehen Entzündungen, die zur Bildung von Blutgerinnseln führen können. Dadurch wird die Vene verstopft. Mediziner unterscheiden zwischen zwei Formen von Venenentzündungen, der oberflächlichen Venenthrombose und der Varikothrombose. Zu den Symptomen gehören in beiden Fällen Schmerzen, Rötungen und Überwärmung an der entzündeten Vene. Bei der Varikothrombose ist die betroffene Krampfader verhärtet, die Betroffenen verspüren Schmerzen beim Gehen. Dringt das Blutgerinnsel in die tiefe Venenstrombahn, führt dies zu einer tiefen Venenthrombose.

Regelmäßige Bewegung kann die Bildung der Thrombose verhindern. Die Behandlung von Venenentzündungen erfolgt durch einen Kompressionsverband oder Kompressionsstrumpf.

 

  • Tiefe Venenthrombose

Diese Form der Komplikationen bei Krampfadern tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Eine tiefe Venenthrombose entsteht, wenn Blutgerinnsel die Venenklappen durchdringen. Die Funktion der Vene wird dadurch stark beeinträchtigt, was im schlimmsten Fall eine Lungenembolie nach sich ziehen kann. Zu den Auslösern der tiefen Venenthrombose gehören langes, beengtes Sitzen, Beinlähmungen, Herzkrankheiten und Tumorerkrankungen. Wichtige Faktoren bei ihrer Entstehung sind eine Änderung der Blutzusammensetzung, eine Verletzung der Gefäßinnenwand und ein verlangsamter Blutfluss.

Zur Basistherapie bei der tiefen Venenthrombose gehören Bettruhe, Hochlegen der Beine und Kompressionsverbände. Bestimmte Wirkstoffe werden als Infusion direkt in die Vene verabreicht, um das Blutgerinnsel komplett aufzulösen. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten.

 

  • Chronisches Venenversagen

Sowohl über Jahre fortgeschrittene Bildung von oberflächlichen Krampfadern als auch Thrombosen in den tiefen Venen können auf Dauer zu chronischem Venenversagen führen. Diese Komplikationen sind an Symptomen wie anhaltenden Schwellungen der Beine und Hautveränderungen erkennbar. Auch ein Kranz von kleinen Venen am Knöchel kann auf ein Venenversagen im Frühstadium hinweisen.

Bei der Therapie spielt, wie bei anderen Komplikationen bei Krampfadern auch, eine regelmäßige Bewegung eine wichtige Rolle. Außerdem müssen Betroffene Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsverbände tragen.

 

  • Lungenembolie
[the_ad id=“451″]Die gefährlichste Komplikation bei Krampfadern entsteht, wenn sich ein oder mehrere Blutgerinnsel aus den Beinvenen lösen und über das Herz in die Blutbahnen der Lunge transportiert werden. Die Blutgerinnsel verschließen die Blutgefäße in der Lunge. Besonders gefährlich ist die Lungenembolie deshalb, weil sie oft über Jahre nicht bemerkt wird, dabei aber Schäden an Herz und Lunge verursacht. Mögliche Symptome sind Atemnot, Beklemmungsgefühle und Pulsrasen.

Auch bei der Lungenembolie werden Therapiemethoden wie die Verabreichung von Gerinnungshemmern und Medikamenten zur Auflösung des Blutgerinnsels angewendet. Bei einer schweren Lungenembolie kommt die Katheder-Behandlung hinzu, oder das Gerinnsel wird in einer offenen Operation entfernt.

Komplikationen bei Krampfadern vermeiden

Chronische Krampfadern führen oft zu schmerzhaften oder sogar lebensbedrohlichen Komplikationen. Mit regelmäßiger Bewegung können Betroffene den meisten Beschwerden vorbeugen oder sie zumindest lindern. Außerdem sollten sie sich so früh wie möglich in ärztliche Behandlung begeben, da alle Komplikationen therapierbar sind, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.

n/a