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UrsachenWarum ist es wichtig, die Ursachen von Krampfadern zu kennen?

Um Spätkomplikationen wie eine Thrombose, Lungenembolie oder Folgeschäden der Haut zu vermeiden, ist es wichtig, die Ursachen von Krampfadern zu kennen. Unterschieden wird dabei in eine primäre und sekundäre Varikose. Eine Beurteilung, um welche Form es sich handelt, ist anhand der Beschwerden und Komplikationen eines Betroffenen mitunter schwer, vor allem in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit. Für eine gezielte Behandlung ist es jedoch unerlässlich, die Gründe einer Varikose früh zu erkennen.

 

Was sind die Ursachen von Krampfadern?

  1. Die primäre Varikose ist die häufigste Form. Sie entsteht als Folge einer Bindegewebsschwäche, die sich mit zunehmendem Alter verstärken kann. Dabei kommt es zu einer Erschlaffung der Venenwände und der Schließmechanismus der Venenklappen ist gestört. In den oberflächlichen Venen staut sich das Blut und fließt nicht mehr in das tiefe Venensystem ab. Die Überfüllung der Venen mit Blut (Volumenbelastung) führt zu einer Erweiterung und Verformung der Gefäße, die in einem späteren Stadium bis in die tiefen Venen reichen kann. Als Folge werden die Leitvenen geschwächt und es entsteht eine Schwellung mit Ödemneigung (Wassereinlagerung). Von einer primären Varikose sind am häufigsten die Beine betroffen.

Ursachen von Krampfadern, die zu einer Aussackung der Beinvenen führen:

a) biologische Faktoren – familiäre Veranlagung, erbliche Wandschwäche der Venen, weibliches Geschlecht, Schwangerschaft

b) natürliche Faktoren – Alter

c) Faktoren des Lebensstils – Bewegungsmangel, Übergewicht, einengende Kleidung, langes Stehen, Rauchen

d) angeborene Faktoren – Störung der Venenklappen

e) Verschlüsse der tiefen Venen durch Blutgerinnsel (Phlebothrombose) als Folge von einer Entzündung, Störung der Blutgerinnung, Schwangerschaft, Einnahme von Verhütungsmitteln und Hormonen bei Beschwerden in den Wechseljahren

  1. Die sekundäre Varikose ist eine Erkrankung, die aus einer Venenthrombose entsteht. Aufgrund einer Funktionseinschränkung der tiefen Venen kommt es zu einer Überlastung der oberflächlichen Gefäße, die den Bluttransport aus den Beinvenen zum Herzen ersatzweise übernommen haben. Dabei besteht die Gefahr eines chronischen Versagens der Venen mit Folgeschäden der Haut.
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Wie werden die Ursachen der Krampfadern diagnostiziert?

  1. Der Arzt erfasst zunächst die Beschwerden und die familiäre Belastung in einer sogenannten Anamnese.
  1. Am Patienten werden die oberflächlichen Hautvenen, die hervortretenden Krampfadern und Besenreiser untersucht. Dabei prüft der Arzt vor allem die Haut an den Beinen, betastet die Mündungsstellen der oberflächlichen Venen in den Leisten, Kniekehlen und an den Unterschenkeln. Der Patient wird stehend, sitzend und liegend untersucht.
  1. Um eine Durchblutungsstörung der Schlagadern auszuschließen, wird der arterielle Puls getastet und der Blutdruck am Arm gemessen.
  1. Bildgebende Untersuchungsverfahren
  • früher durch Röntgen mit Kontrastmitteln (Phlebografie), heute nur noch in seltenen Fällen wie bei einer wiederholt auftretenden Varikose oder Thrombose
  • Ultraschall (Sonografie)

– Duplexsonografie erfasst Störungen in der Blutzirkulation, ein unzureichendes Schließen der Venenklappen und die Ausdehnung der Venenschädigung

– Farbduplexsonografie (durch Hinzuschalten einer Farbskala) untersucht die Strömungsrichtung des Blutes

– Darstellung der Venen mittels Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine kontrastmittelgestützte Computertomografie (CT) nur bei den seltenen Ursachen einer angeborenen Gefäßfehlbildung, bei Beckenvarizen, einer Venenthrombose im Bauch- und Beckenbereich, sowie einem Thromboseverdacht während der Schwangerschaft.

– Lichtreflexionsrheografie gibt Auskunft über die Pumpfunktion der Venen

– Plethysmografie misst das Fassungsvermögen (Kapazität) und den Abstrom (Drainage) der Venen.

  1. Der D-Dimer-Test wird bei Verdacht einer tiefen Venenthrombose durchgeführt. Er erfasst sogenannte Fibrinspaltprodukte, die bei einer Thrombose im Blut auftreten. Bei einem positiven Befund schließen sich bildgebende Verfahren an, ein Beispiel ist die Kompressionssonografie, die darüber Auskunft gibt, ob sich eine Vene von außen zusammenpressen lässt.
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